"Hanau darf keine Station werden, Hanau muss die Endstation sein!" Cetin Gültekin
Pressemitteilung
GEW gedenkt der Opfer und fordert Achtung und Toleranz
Das Attentat vom 19.02.2020 hat vor nunmehr fünf Jahren die GEW schwer erschüttert.Von dem Attentäter wurden neun unschuldige, ihm unbekannte Menschen aus rassistischen Motiven erschossen.Der Kreisverband Hanau der GEW trauert um diese Mitbürgerin und die Mitbürger, um Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov.
Schon seit vielen Jahren sind an unseren Schulen und Kindergärten und Horten mehr als 100 Nationen vertreten. Ein Zusammenleben in dieser Vielfalt funktioniert nur bei gegenseitiger Achtung, Wertschätzung und Toleranz. Die GEW hat sehr begrüßt, dass die Hanauerinnen und Hanauer nach diesem Attentat solidarisch zusammengestanden haben. Alle gemeinsam haben wir demonstriert und unseren Zusammenhalt deutlich gemacht. Ganz klar ist, dass unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Migrationshintergrund zu uns gehören, dass sie einen festen Platz in unserer Mitte haben und unser Gemeinwesen ohne sie überhaupt nicht funktionieren würde, weder im Bildungsbereich, noch in irgendeinem anderen Sektor.
Bewundernswert waren in den folgenden Jahren die Aktivitäten der Überlebenden, Angehörigen und Unterstützerinnen und Unterstützer, zusammengeschlossen in der „Initiative 19. Februar Hanau“.Sie waren es, die die Aufklärung der Mordumstände und des Versagens der Sicherheitskräfte gegen viele Widerstände vorangetrieben haben. Mit ihren Erfolgen haben sie hoffentlich dazu beigetragen, dass sich so etwas nicht wiederholen kann.Deswegen wurde die Initiative nach anderen Auszeichnungen allein im letzten Jahr mit dem „Hessischen Integrationspreis“ und darüber hinaus am Tag des Grundgesetzes von Bundesinnenministerin Nancy Faeser als „Botschafterinnen und Botschafter für Demokratie und Toleranz“ ausgezeichnet.
Die GEW wird die Aktivitäten der Angehörigen und ihrer Unterstützerinnen und Unterstützer weiter unterstützen und fordert zur Teilnahme an den verschiedenen Gedenkveranstaltungen zum 5. Jahrestag des Attentats auf. Wir müssen zusammenstehen in Zeiten, in denen die Stimmen der Ausgrenzung lauter werden. Wir setzen uns ein für eine demokratische und tolerante Alltagskultur und ein gutes Miteinander wie in Kitas, Schulen und Horten so auch überall in gegenseitiger Achtung und Toleranz.