DGB gedenkt Opfern der rassistischen Morde in Hanau

GEW vertreten durch Tony Schwarz, stellvertretender Landesvorsitzender, Jörg Engels, Kreisvorsitzender der GEW Hanau

Anlässlich des ersten Jahrestages der rassistischen Morde in Hanau haben der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften den Opfern im Rahmen einer Kranzniederlegung gedacht, sowie mit einem antifaschistischen Stadtrundgang und der Enthüllung des Respektschildes der Initiative „Respekt! Kein Platz für Rassismus.“ am Gewerkschaftshaus ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Für die GEW nahmen der stellvertretende Landesvorsitzende, Tony Schwarz, und der Kreisvorsitzende der GEW Hanau, Jörg Engels, an der Veranstaltung teil.

Dazu erklärte Tanja Weigand, Regionsgeschäftsführerin des DGB Südosthessen: „Die rassistisch motivierten Morde an unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern in Hanau erfüllen uns mit Abscheu und Entsetzen. Wir trauern um die Opfer. Unser Mitgefühl gilt den Familien und Freunden, die geliebte Menschen verloren haben. Wir wollen heute ein Zeichen gegen das Vergessen setzen und mahnen.“ Aus Sicht des DGB ist zudem auch ein entschiedenes Handeln gegen Rassismus notwendig. „Wir brauchen einen noch breiteren Konsens darüber, dass Rassismus keinen Platz in unserer Gesellschaft haben darf.

Der DGB Hessen-Thüringen fordert daher eine Antirassismus-Klausel für die Hessische Verfassung. Eine solche Klausel bedeutet eine Konkretisierung der Grundlagen der wehrhaften Demokratie und erhebt die Abwehr rassistischer Agitationen explizit zum Staatsauftrag.“, erläuterte Michael Rudolph, Vorsitzender des DGB Hessen-Thüringen die Forderung.

Irene Schulz, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall erklärte: „Ein Jahr nach dem rassistischem Attentat in Hanau erinnern und trauern wir um neun Menschen: Fatih, Ferhat, Gökhan, Hamza, Kaloyan, Mercedes, Said Nesar, Sedat, Vili.

Der Täter von Hanau war ein einzelner Täter, aber er war kein Einzeltäter. Diese menschenverachtende Tat hat zum wiederholten Mal gezeigt: In diesem Land können sich Menschen nicht gleichermaßen sicher fühlen. Das dürfen wir niemals hinnehmen. Es reicht nicht, kein Rassist zu sein. Wir müssen Antirassisten sein! Auch deshalb sind wir heute – gemeinsam und solidarisch hier in Hanau.“