GEW Kreisvorsitzende aus dem Altkreis Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern befürchten erneute Schulschließungen

Vierte Corona-Welle nach den Sommerferien?

GEW hält Corona-Schutzmaßnahmen für unzureichend

„Sind die Schulen im Main-Kinzig-Kreis auf eine mögliche vierte Corona-Welle nach den Sommerferien vorbereitet? … Die Vertreter der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) im Main-Kinzig-Kreis geben der Kreisspitze für die bisher getroffenen Corona-Schutzmaßnahmen bei den circa 100 Schulen zwischen Sinntal und Maintal allerdings keine guten Noten: „Angesichts der Tatsache, dass wir nach den Sommerferien in das dritte Schuljahr mit Corona starten, ist der Stand der Schutzmaßnahmen gelinde gesagt stark verbesserungsbedürftig, denn wesentlich hat sich seit Beginn der Pandemie nur wenig getan. Baulich hat sich nichts verändert, die einzige nennenswerte Schutzmaßnahme neben dem – umstrittenen - Tragen von Masken und den zweimal wöchentlichen Tests ist das Lüften per offenem Fenster. … „Zufriedenstellend“ könne man die Gesamtheit der Schutzmaßnahmen … bei weitem nicht nennen: „Es müssten gezielt Anstrengungen unternommen werden, einen sicheren Präsenzunterricht bis in den Winter hinein und durch diesen hindurch zu gewährleisten. …

Die Forderungen der GEW-Vorsitzenden aus den Altkreisen Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern sind daher selbstredend: „Da jetzt bereits zu erwarten ist, dass spätestens im Herbst die Fallzahlen wieder stark ansteigen könnten und dies mit größter Wahrscheinlichkeit durch die Delta-Variante oder andere hochansteckende Virusmutationen, ist in unseren Augen keine Zeit dabei zu verlieren, die Schulen für einen kontinuierlichen Unterrichtsbetrieb zu ertüchtigen, beispielsweise mit mobilen Luftfilteranlagen oder baulicher Nachrüstung stationärer Belüftungsanlagen. Zudem muss die Schülerbeförderung auf dieses Szenario hin ausgerichtet werden, heißt noch mehr Busse, UV-Anlagen in Bussen usw.“ …

Wird im Main-Kinzig-Kreis in der aktuell wärmeren Jahreszeit also alles unternommen, um Wechselunterricht oder Schulschließungen im Herbst zu verhindern? Die Antwort der GEW auf diese letzte Frage ist eindeutig: „Solche Anstrengungen sind uns von Seiten des Main-Kinzig-Kreises sowie der Stadt Hanau keine bekannt. Aus der Stadt Frankfurt, die sich für einen großflächigen Einsatz von Luftfilteranlagen entschieden zu haben scheint, hört man bereits, dass die Zeit der Sommerferien nicht ausreichen wird, um alle Schulen/Unterrichtsräume auszustatten. Sollte der Kreis noch keine Bemühungen in gleicher Richtung begonnen haben, wird bis in den Herbst hinein an den Schulen keine grundlegende Veränderung der Situation zu erwarten sein. Dies bedeutet für den Spätherbst mit großer Sicherheit Frieren bei offenen Fenstern und - gegen die Prognose des Kultusministers - eingeschränkter Schulbetrieb bis hin zu Schulschließungen - wenn er diese nicht aus politischem Willen verhindert.“ (HA, 14.07.2021)