A 13 für gute Grundschularbeit – Hessen muss sich bewegen

A 13 - Aktionen im MKK

Die GEW Kreisverbände Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern fordern auch in diesem Jahr am 13. November, dem ersten Tag der unbezahlten Arbeit im Vergleich zu den anderen Lehrämtern, die gleiche Eingangsbesoldung aller voll ausgebildeten Lehrkräfte. Unter dem Motto „Der Würfel wird fallen … A 13 für gute Grundschularbeit“ erhöhen Grundschulkollegien den Druck auf die hessische Landesregierung. An vielen Schulen im Kreisgebiet zeigen Kolleginnen mit Fotos, dass sie hinter dieser Forderung stehen. Aufgrund der Corona Pandemie konnten die Kreisverbände in diesem Jahr nicht zu einer zentralen Veranstaltung aufrufen. „Es ist überhaupt nicht einzusehen, dass wir, die wir die höchste Pflichtstundenzahl an den Grundschulen zu unterrichten haben, immer noch mit A 12 abgespeist werden“, empört sich Barbara Watteroth-Mann (Geisbergschule, Linsengericht). Heike Rickert-Fischer (Hasselbachschule, Neuenhaßlau) ergänzt: „Der Mangel an Grundschullehrkräften wird ohne eine gleiche Eingangsbesoldung und bessere Arbeitsbedingungen nicht behoben werden.“

Auch kurzfristige Lösungen, wie z.B. Gymnasiallehrkräfte in die Grundschulen zu schicken, um dem eklatanten Mangel an GrundschullehrerInnen aufzufangen, bringen für die KollegInnen in den Grundschulen nur Mehrarbeit, führt Anja Saling (Adolf-Reichwein-Schule, Rodenbach) aus und fügt hinzu: “Unser Kultusminister ist der Ansicht, dass aufgrund der Corona-Pandemie kein Geld für eine höhere Besoldung der hessischen Grundschullehrkräfte vorhanden ist. Dem halten wir entgegen, dass gerade die Pandemie gezeigt hat, wie wichtig es ist, ausgebildete GrundschulkollegInnen in den Schulen zu haben, die in der Lage sind, zu ihren Schülern auch während des Distanzlernens engen Kontakt zu halten und sie adäquat zu begleiten.“

„Nicht zuletzt würde die Aufwertung nach A 13 endlich auch einen Abbau des Gender Gaps bewirken“, merkt Nicole Schleiff, Geschwister-Scholl-Schule, Großkrotzenburg) an, „denn Grundschularbeit ist nach wie vor vorwiegend weiblich.“