Hanau ist überall - 6 Monate nach dem rassistischen Terroranschlag

Statt Gedenkdemo Kundgebung

Live-Übertragung in 50 Städte

Wegen des extrem kurzfristigen Verbots am Vorabend der geplanten Demonstration haben sich knapp 350 Menschen zu einer Kundgebung zum Gedenken an den Terroranschlag vom 19. Februar am Freiheitsplatz versammelt.

Die "Initiative 19. Februar Hanau" hatte die Kundgebung innerhalb weniger Stunden organisiert und darüber hinaus gemeinsam mit antirassistischen Initiativen eine Live-Übertragung auf die Beine gestellt.
Tausende Menschen haben diese Live-Übertragung in über 50 Städten in Versammlungen und Spontandemos verfolgt und der Opfer gedacht. Allein in Frankfurt fanden elf Kundgebungen statt. Zusätzlich haben fast 30.000 Menschen den Live-Stream angeklickt.
Er ist weiter zu finden unter https://www.youtube.com/watch?v=iiCtmTQ5wqY&feature=youtu.be
(Hinweis: Die Übertragung der Veranstaltung beginnt nach einem Standbild erst bei ca. Minute 20!)

Es ist still am Samstagnachmittag auf dem Freiheitsplatz, als Angehörige und Freunde über ihre Brüder, Kinder, Schwestern und Freunde reden. Was die Angehörigen eint, ist der gemeinsame Schmerz. Sie befürchten, dass die Tat nie ganz aufgeklärt wird und die Namen der Opfer in Vergessenheit geraten. Manche Familien fordern, dass Deutschland endlich aufwachen muss im Umgang mit Rassismus. Andere betonen, dass auch sie Deutsche sind. Viele Vorwürfe werden erhoben.

Alle fordern gemeinsam mit den Kundgebungsteilnehmerinnen und -teilnehmern Erinnerung, Gerechtigkeit, Aufklärung und Konsequenzen.

Mittlerweile hat die "Initiative 19. Februar Hanau" ein Statement zum 22. August 2020 herausgegeben:
https://19feb-hanau.org/2020/09/02/statement-zum-22-8-20/