Zweierteam an der Spitze der GEW Hanau

Ingabritt Bossert und Heinz Bayer

Die Mitglieder des Kreisverbandes Hanau der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) haben turnusgemäß ihren Vorstand neu gewählt. Der Kreisverband wird künftig von Ingabritt Bossert und Heinz Bayer geleitet. Das Team und 27 weitere Mitglieder sind in den Vorstand gewählt worden.
Im neu gewählten Vorsitzendenteam steht Ingabritt Bossert für jungen Schwung und Heinz Bayer für langjährige Erfahrung, eine gute Mischung.

Als weitere Mitglieder gehören Rosmarie Bayer, Susanne Clobes, Hans Georg Damm, Jörg Engels, Jacqueline Fehr, Marliese Fent, Brigitte Fuhrich, Werner Hein-Ortel, Wulf Hilbig, Alexa Jahn-Aulepp, Verena Körner-Pohl, Elisabeth Kretzschmar-Wegner, Michael Maurer, Marina Möller, Floriana Montalbano, Christiane Östreich, Clara Ortel, Janina Piee, Marcus Prüßmeier, Jürgen Rapp, Anja Saling, Nicole Schleiff, Gudrun Schmid, Gunhild Stein, Bernd Steinlein, Manfred Wagner und Hannelore Wudy dem Kreisvorstand an.

Auf der Mitgliederversammlung wurden auch zwei langjährige Kreisvorstandsmitglieder, Gudrun Flössel und Hubert Zilch, von Clara Ortel verabschiedet.

Gudrun Flössel war viele Jahre Kreisrechnerin und zweitweise auch im Gesamtpersonalrat der Lehrerinnen und Lehrer für den Main-Kinzig-Kreis. Hubert Zilch war über Jahrzehnte Pressesprecher des Kreisverbandes. Der Kreisvorstand dankt beiden für Ihre sehr engagierte Arbeit in der GEW.

Die Mitgliederversammlung beschäftigte sich jedoch nicht nur mit Neuwahlen un Verabschiedungen. Den Schwerpunkt der Mitgliederversammlung bildete ein Referat von Ulrike Eifler, Regionsgeschäftsführerin der DGB Region Südosthessen: „Kommunalwahlen 2016 – warum es um mehr als nur ein Kreuz geht“.

Das zentrale Thema des Referates von Ulrike ist die Kommunalwahl 2016. Sie betont die Wichtigkeit einer möglichst großen Wahlbeteiligung, um dadurch die demokratischen Parteien zu stärken. Derzeit ist das politische Klima aber geprägt vom Vertrauensverlust in die Akteure der Politik. Am deutlichsten zeigt sich das in der Flüchtlingsfrage, in der die Mehrheit der Bevölkerung nicht an eine Problemlösung durch die Politik glaubt.

Nach Auffassung von Frau Eifler sind die Ängste angesichts des Reichtums Deutschlands völlig unbegründet. Das Problem besteht nicht in der Zuwanderung, sondern darin, dass die aktuelle Zuwanderung die sozial-, bildungs-, und arbeitsmarktpolitischen Defizite unserer Gesellschaft sichtbar macht. Das Problem ist die Ungerechtigkeit bei der Verteilung des Reichtums in der bundesdeutschen Gesellschaft. Die soziale Ungerechtigkeit drückt sich in zu wenig bezahlbarem Wohnraum, den vielen prekären Jobs und vor allem auch den ungleichen Bildungschancen aus. Die soziale Schieflage ist das Ergebnis von 25 Jahren neoliberaler Politik. Sie hat dazu geführt, dass das Vermögen der Gesellschaft von unten nach oben geflossen ist. Dies zeigt sich vor allem auch in den leeren öffentlichen Kassen. Diese Fehlentwicklung hat mit den Flüchtlingen nichts zu tun.

Die BRD stand im Laufe ihrer Geschichte schon mehrfach vor dem Problem, Flüchtlinge aufzunehmen und in die Gesellschaft zu integrieren. Die Gesellschaft ist daran nicht zerbrochen, sondern gewachsen.
Die AfD ist zur Speerspitze einer neuen Welle rassistischer Massendemonstrationen gegen Flüchtlinge mutiert, die auf den Straßen einen Kampf um die Köpfe der Men-schen kämpft. Aus der Geschichte wissen wir, dass der Faschismus sich schrittweise in den Köpfen der Menschen eingenistet hat, bis er irgendwann als Normalität empfunden wurde.

Die zuverlässigste politische Kraft, dies zu verhindern, sind die Gewerkschaften. Die notwendigen Diskussionen müssen von ihnen angestoßen und geführt werden. Die DGB Geschäftsführerin wirbt dafür, alles zu tun um der Forderung der Gewerkschaften nach sozialem Ausgleich und gleichberechtigter Teilhabe an den Errungenschaften unseres Sozialstaates Nachdruck zu verleihen.