2.000 Teilnehmende fordern: A 13 für hessische Grundschullehrkräfte jetzt!

Gute Beteiligung

Demonstration in Frankfurt am 12.11.2022

Am Samstag, den 12. November, sind rund 2.000 Personen dem Aufruf der GEW Hessen zu einer Demonstration in Frankfurt gefolgt. Sie setzten sich unter dem Motto „Nächster Halt Hessen! – A 13 für hessische Grundschullehrkräfte jetzt!“ für die Überwindung der ungerechten Bezahlung von Grundschullehrkräften ein. Diese werden in Hessen als einziges Lehramt um eine Besoldungsstufe geringer vergütet.
Heike Ackermann, stellvertretende Vorsitzende der GEW Hessen und selbst Grundschullehrerin, freute sich über die große Resonanz: „Wir setzen heute ein starkes Zeichen, dass sich in Hessen endlich etwas tun muss. Gute Arbeitsbedingungen und eine gerechte Bezahlung sind Grundvoraussetzungen für eine Beendigung des Lehrkräftemangels.“

Die Demonstrierenden haben sich vormittags vor dem DGB-Haus in Frankfurt getroffen. Vom DGB-Haus aus zog die Demonstration durch die Innenstadt zum Opernplatz. Im Rahmen ihrer Rede erinnerte Heike Ackermann an die vielfältigen Aktionen, die die GEW bereits unternommen hat: „In diesem Jahr sind wir jeden Monat auf die Straße gegangen und haben in verschiedenen Städten auf unsere Forderung aufmerksam gemacht. Grundschullehrkräfte leisten genauso viel wie die Lehrkräfte an anderen Schulformen und verdienen deshalb das gleiche Gehalt.“

Bei der abschließenden Kundgebung stellten sich weitere Rednerinnen und Redner hinter die Forderung nach A 13: Susanne Huppke zeigte auf, dass Beharrlichkeit sich auszahlt. Sie ist Grundschullehrerin in Nordrhein-Westfalen und dort in der GEW aktiv. Die A 13-Kampagne im größten Bundesland hatte inzwischen Erfolg, denn die neue schwarz-grüne Landesregierung hat vor wenigen Wochen die Gleichstellung aller Lehrämter angekündigt. Michael Rudolph brachte als Vorsitzender des DGB-Bezirks Hessen-Thüringen die Unterstützung aller Gewerkschaften zum Ausdruck.

Viel Applaus erhielt auch Nicole Klingenberg. Die Grundschullehrerin aus Michelstadt machte sehr eindrücklich auf die vielfältigen Aufgaben an Grundschulen aufmerksam.

Auch die hessische Landespolitik war prominent vertreten. Auf der Bühne standen Christoph Degen (SPD), Elisabeth Kula (DIE LINKE), Daniel May (DIE GRÜNEN) und Moritz Promny (FDP) für die Fragen von Thilo Hartmann zur Verfügung. „Die heute anwesenden Politikerinnen und Politiker haben allesamt – durchaus bei Unterschieden im Detail – bekundet, dass sie für eine Gleichstellung der Grundschullehrkräfte sind. Nur die CDU ist leider unserer Einladung nicht gefolgt. Inzwischen zahlen die meisten Bundesländer A 13 auch an Grundschulen. Hessen muss sich endlich bewegen!“, so das Resümee des Vorsitzenden der GEW Hessen.